KREATIVE & INNOVATIVE IDEEN BRINGEN BAYERNS ENERGIEZUKUNFT VORAN

Das Engagement von Unternehmen, Hochschulen, Behörden, Initiativen, Teams und Einzelpersonen bringt Bayerns Energiewende voran. Hier finden Sie weitere Informationen zu allen zum Bayerischen Energiepreis 2020 eingereichten Projekten.

Kategorie Energieverteilung inkl. Netzdienstleistungen - Wärme, Strom, Gas etc. sowie Speichertechnologien

Katja Ewich

Holz / Beton / Eis / Wohnhaus

Selbstbewusst schmiegt sich der schlanke und kompakte Baukörper an die Giebelwand des Nachbarn. Bei gleicher Firstlinie nimmt im Norden die vorgestellte Fahrradgarage aus Sichtbeton die Gebäudelinie der Umgebung auf. Das Holzhaus mit geschwärzter Weißtannenfassade und Sockelgeschoss aus Sichtbeton interpretiert die fränkischen Bauweise zeitgemäß. Lediglich die imposante Auskragung des Ostgiebels bricht mit der Einfachheit. Grundlage für ein geringen Energieverbrauch ist die hoch wärmegedämmte Gebäudehülle in Holzrahmenbauweise mit ökologischer Holzfaserdämmung, die für ein behagliches Wohnklima mit hervorragendem sommerlichen Hitzeschutz sorgt. Böden, Wände und Decken des Sockelgeschosses sind in Ortbeton mit Kerntemperierung gebaut. Die Fußböden im UG und EG sind flügelgeglättet und äußerst robust - eine lange Lebensdauer garantiert. Die Heizschlangen wurden direkt an der Bewehrung befestigt. Das Prinzip aus dem Industriebau hält die Kosten gering und bietet gleichzeitig hohe Speichermasse die das Haus im Sommer kühl halten und im Winter wärmen. Die Außenseiten sind mit 20cm starkem WDVS gedämmt. Optimierte Ausrichtung zur passiven Solarenergienutzung, großformatige Fensterflächen nach Süden, geringer Fensteranteil im Norden, Holz-Alu-Fenster mit Dreifach-Verglasung, textiler außenliegender Sonnenschutz, extrem luftdichte Gebäudehülle (=geringer Wärmeverlust). Für Heizung und Warmwassererzeugung kommt eine Wärmepumpe zum Einsatz, gespeist über Luftabsorber und Eisspeicher, der maßgeblich für die hohe JAZ (6) verantwortlich ist. Die hohe Speichermasse der Betonböden puffern die erzeugte Wärme effizient im Winter, in den Sommermonaten bleibt es dagegen angenehm kühl, die Raumtemperatur schwankt kaum. Der Luftwechsel erfolgt über die zentrale Lüftungsanlage mit effektiver Wärmerückgewinnung. Die Stromversorgung erfolgt über eine 4,2 kWp PV-Anlage, ausgelegt auf möglichst hohen Eigenverbrauch. Zunächst aus Kostengründen ohne Batteriespeicher, der in einer späteren Ausbaustufe kommen wird. Der Eigenverbrauch liegt derzeit bei knapp 40%. Bei schönem Wetter bzw. Sonnenschein wird die Raumtemperatur automatisch um bis zu 3 Grad angehoben. Die Wärmepumpe wandelt den solar erzeugten Strom in Wärme, die verlustfrei im Betonkern gespeichert wird.

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